Modul 1, The­ma 1 
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Regeln beim Zitieren

25. April 2025

Kor­rekt zu zitie­ren, ist ein Gebot der Ehr­lich­keit. Wenn eine Schü­le­rin oder ein Schü­ler Tei­le eines frem­den Tex­tes (z. B. aus einer Inter­net­sei­te) für ein Refe­rat über­nimmt und das nicht angibt, dann ist das eine Art von Betrug. 

Auch wenn du nur die Gedan­ken eines Tex­tes in eige­nen Wor­ten wie­der­gibst, ist das eine Art von Zitat. Auch dann musst du ange­ben, aus wel­chem Buch oder aus wel­cher Inter­net­quel­le du die­se Gedan­ken oder Inhal­te über­nom­men hast. 

Quel­len­an­ga­be

Als Quel­le bezeich­net man das Buch oder die Inter­net­sei­te, aus der du den Text (das Zitat) über­nimmst. Du soll­test jede Quel­le ange­ben. So gibst du eine Quel­le an: 

  1. Suche nach dem Namen des Autors oder der Autorin. Bei Büchern steht die­ser meis­tens auf dem Buch­de­ckel. Bei Inter­net­sei­ten muss man die Sei­te absu­chen; oft sind Autorin­nen oder Autoren ange­ge­ben, manch­mal auch nicht. Wenn man kei­nen Namen eines Autors oder einer Autorin fin­det, lässt man die­se Anga­be weg.
  2. Suche nach dem Titel des Buches oder nach der Über­schrift der Internetseite.
  3. Suche nach dem Jahr, in dem der Text ver­öf­fent­licht wur­de. Bei Büchern ist die­ses Jahr meis­tens auf einer der ers­ten Sei­ten ange­ge­ben. Wenn du die­se Anga­be zum Jahr nicht fin­dest, hilft dir dei­ne Leh­re­rin oder dein Lehrer.
  4. Zwei­mal musst du die Quel­le angeben:
    1. Ein­mal direkt hin­ter dem zitier­ten Satz. Du nennst die Autorin oder den Autor und die Sei­te, bei­des in einer Klam­mer. So sieht das dann aus: (Mül­ler S. 18)
    1. Ein zwei­tes Mal gibst du den Autor in der Lite­ra­tur­lis­te am Ende dei­nes Auf­sat­zes oder dei­nes Refe­rats an. Hier nennst du den Namen des Autors oder der Autorin, den Titel und die Jah­res­zahl, bei Inter­net­adres­sen kopierst du die Inter­net­adres­se in dein Referat.

Regeln

  1. Jedes Mal, wenn du einen Teil eines ande­ren Tex­tes über­nimmst, musst du das angeben.
  2. Man zeigt wört­li­che Zita­te durch Anfüh­rungs­zei­chen an, wie bei der wört­li­chen Rede. Ein Bei­spiel fin­dest du unten.
  3. Aus­las­sun­gen und Anfü­gun­gen: Du sollst mög­lichst den Satz, den du aus einem ande­ren Text über­nimmst, nicht ver­än­dern. Wenn du aber doch ein­mal ein­zel­ne Wör­ter weg­lässt, dann musst du dies durch drei Aus­las­sungs­punk­te anzeigen: …
  4. Quel­len­an­ga­be: Die Quel­le des Zitats muss auf der Sei­te, auf der das Zitat steht, ange­ge­ben wer­den. Das wird oben auf S. 1 unter Quel­len­an­ga­be erklärt.
  5. Fer­ner müs­sen alle zitier­ten Quel­len noch ein­mal am Ende der Arbeit in einem Lite­ra­tur­ver­zeich­nis auf­ge­lis­tet wer­den (sie­he nächs­ten Abschnitt: Literaturliste/Quellenverzeichnis). Mit der Quel­len­an­ga­ben muss es mög­lich sein, zu über­prü­fen, woher das Zitat stammt.
  6. Der Text (z. B. der Auf­satz), in dem zitiert wird, muss immer gan­ze Sät­ze ent­hal­ten. Sie­he unten das Beispiel.
  7. Auch wenn man nicht wört­lich zitiert, son­dern nur den Sinn eines frem­den Tex­tes in eige­nen Wor­ten wie­der­gibt, muss man dies anzeigen.
Regeln beim Zitieren 1

Bei­spie­le

Bei­spiel­text, der im erfun­de­nen Buch auf S. 15 steht: 

Die Eich­hörn­chen sind geschützt. Im Gegen­satz zu Mäu­sen und Rat­ten darf man sie nicht fan­gen oder jagen. 

So kann man den Satz in einem Refe­rat verwenden: 

Eich­hörn­chen dür­fen nicht wie z. B. Wild­schwei­ne oder ande­re Wild­tie­re gejagt wer­den. In einem Buch über Wild­tie­re wird das so beschrie­ben: „Die Eich­hörn­chen sind geschützt. Im Gegen­satz zu Mäu­sen und Rat­ten darf man sie nicht fan­gen oder jagen.“ (Tier­mann 2017, S. 15) 

Vor dem Zitat steht ein ein­füh­ren­der Satz, in dem erklärt wird, was für ein Zitat danach folgt. Nach dem Zitat steht in Klam­mern die Quel­len­an­ga­be. Was mit „Tier­mann 2017“ gemeint ist, erfah­ren die Lese­rin­nen und Leser im Quel­len­ver­zeich­nis. Sie­he dazu den fol­gen­den Abschnitt. 

Video zum Thema

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